Wir sind nun bereits in der farbenprächtigen Herbstzeit. Ihr Kind hat nun schon die ersten Wochen in der Schule hinter sich. Die Familie hat sich langsam an die neue Routine gewöhnt, Ihr Kind geht recht gerne in die Schule und hat Freude, Klassenkameraden und Lehrerin zu treffen. Nun kommen auch die ersten Hausaufgaben ins Haus. Wenn Sie als Elternteil, das Machen der Hausaufgaben als positiv begrüssen, wird auch Ihr Kind die Hausaufgaben nicht als notwendiges Übel begreifen. Ihr Kind weigert sich? Oft mögen Kinder Ihre Hausaufgaben nicht alleine im Zimmer machen, sondern in der wohligen Wohnzimmeratmosphäre. Ihr Kind sieht, wie Sie Ihre Aufgaben verrichten, aufmunternde Worte wie “Lass uns unsere Aufgaben gemeinsam erledigen, ich räume den Geschirrspüler aus und du erledigst die Hausaufgaben..!” haben sicher ihre Wirkung.
In den ersten Schulwochen ist es auch wichtig, Ihr Kind bei der Arbeit für die Schule zu beobachten und Bemerkungen des Lehrers Ernst zu nehmen. Oft können sich gleich am Anfang Leistungsschwächen bei Ihrem Kind bemerkbar machen. Häufig sind Teilleistungsschwächen wie Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie), Rechenstörungen oder Verhaltens- oder motorische Störungen nach einigen Wochen feststellbar: Die Lese- und Rechtschreibschwäche zeigt sich durch Lese-Unlust, ratendes Lesen, dem Verdrehen der Buchstaben (p und b, g und k, d und t), dem Lesen des Anlautes und Erratens der restlichen Laute. Rechenschwäche kann festgestellt werden, wenn Kinder Zahlen- und Mengenverhältnisse nicht durchschauen, sie die Zahlen und Rechenoperationen falsch lesen oder im höheren Zahlenraum nur mit Zählhilfe weiterkommen. Vor allem merkt man, dass sich trotz fleissigen Übens kein Fortschritt abzeichnet. Die sprachliche Ausdrucksfähigkeit – Kinder verwenden teilweise noch die Kleinkindsprache – und motorische Koordinaton – Kinder beherrschen den Dreifingergriff beim Halten des Stiftes nicht – können auch beeinträchtigt sein.
Diese Symptome können durch gezieltes Training, wenn rechtzeitig erkannt, betreut werden und dem Kind bleibt somit die Freude am Lernen auch für den späteren Lernweg erhalten. In der Lern- und Legastheniewerkstatt Karin Schaden können wir gezielt auf individuelle Leistungsschwächen eingehen, eine wichtige Rolle spielen allerdings die Eltern: Sie sind gerade im frühen Alter der Kinder ihr ganzes Vorbild, sieht Sie Ihr Kind vertieft in einem Buch lesen oder bewußt Zeit in der Natur verbringen, wird es Ihr Kind Ihnen gleich tun. Gemeinsames Bestimmen von Blättern im Herbst, Kochen von selbst gefundenen Schwammerln, das Schlichten und Zählen von Holzscheiter für den Kamin oder das gemeinsame Sammeln von Kräutern für den selbstgemachten Tee verbindet gerade jetzt Rechnen, Lesen und Schreiben und das Wissen über die Natur auf wunderbare Weise. Lassen Sie sich von der Herbstzeit inspirieren und entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Natur neu!
PS: Weitere einfache Tipps für Eltern zum Schulanfang hat das Elternmagazin online gestellt.: https://www.fritzundfraenzi.ch/video