Die Osterferien sind da! Endlich kann man gemütlich Zeit in der Familie verbringen. Die Natur liefert eine wunderbare Bühne, um gemeinsam ihr einzigartiges Schauspiel zu beobachten. Die Knospen an den Baumästen öffnen sich, Blumen sprießen aus dem Boden, Tiere in Wald und Wiese erwachen aus ihrem Winterschlaf.
Das Osterfest ist eines der wichtigsten Feste in unserem Kirchenjahr. So viel gibt es dazu zu entdecken. Sei es in der Natur, wenn man sich mit dem Kind auf die Suche nach Palmzweigen macht, die man gemeinsam schmückt. Oder wenn man die ersten Frühlingskräuter für den Spinat oder die Kräutersuppe am Gründonnerstag sammelt. Nicht fehlen darf natürlich der Besuch im Hühnerstall: Kinder sammeln Eier und können diese für den Osterkorb oder für den Osterstrauß am Esstisch farbenfroh schmücken. Welch Stolz macht sich auf dem Gesicht der Kinder breit, wenn sie ihr erstes Ei rot, blau oder grün färben!
Die Osterzeit bietet sich auch an, um mehr über Bräuche bei uns und in anderen Ländern der Welt zu erfahren. So war es etwa früher in Deutschland üblich, Schulanfängern das ABC aufzuschreiben, es klein zu schneiden und mit ihrem Karfreitags-Ei zusammen zu servieren. Welch wunderbare Idee für ein Spiel: Einfach Buchstaben ausschneiden, in ein Überraschungs-Ei stecken und das Spiel kann beginnen – Wer schafft es am schnellsten, aus den Buchstaben Wörter zu legen? In England geht es noch heute auf „Eier-Jagd“: Eltern verstecken kleine Schokoladeeier im ganzen Haus und schon kann der Spaß beginnen – Wer findet zuerst alle Eier hinter der Lampe, auf dem Kamin oder auf der Fensterbank?
Es ist an der Zeit sich dem Wert jedes einzelnen Momentes mit ihren Lieben bewusst zu werden und zu genießen. Das Osterfest bietet einen wunderbaren Anlass dazu. Folgende Worte von Pablo Casals fassen dies gut zusammen:
„Jeder Moment, den wir leben, ist neu und einzigartig in unserem Universum, ein Moment, der zuvor nicht da war und niemals wiederkehren wird. Und was bringen wir unseren Kindern in der Schule bei? Wir lehren sie, dass zwei mal zwei vier ergibt und die Hauptstadt von Frankreich Paris ist. Anstatt dessen sollten wir zu ihnen sagen: Weißt Du, was du bist: Du bist ein Wunder der Natur. Du bist einzigartig. In der ganzen Welt gibt es kein anderes Kind, das genauso ist wie du. Schau deinen Körper an – ist er nicht ein Wunderwerk? Deine Beine, deine Arme, deine geschickten Finger, wie du dich bewegen kannst! Du wirst vielleicht ein Shakespeare, ein Michelangelo oder Beethoven. Du kannst alles sein. Ja, du bist ein Wunder.“ (Pablo Casals, 1876-1973)